Lieber Stefan Dabringhaus,
als die behandelnde Ärztin mit den Worten „Sie müssen sich jetzt um ein Beerdigungsunternehmen kümmern“ ging, stand ich mit meinen Freunden allein in der Wohnung meiner Mutter.
Beerdigungsunternehmen.
Ein Wort für das es nur eine Definition gibt. Keinen Zweifel, keine Hoffnung, Keine Änderung. Ein Mensch ist gestorben.
Nichts wird mehr so sein, wie es war. Jetzt kümmere dich.
Ich wählte wie selbstverständlich Ihre Nummer und trat auf einen Weg, den ich noch nie gegangen bin und fühlte mich hilflos, unsicher und klein.
Was sagst du? Wie fängst du an? Noch heute erinnere ich mich an Ihre Stimme, Stefan Dabringhaus, waren Ihre Worte und es begann. Traurigkeit, Angst und Leere warenübermächtig lähmend und Sie einer meiner ersten Halte.
Als ich meine Mutter zu Ihrem Wagen folgte, wurde mir bewusst, egal was ich tun würde, an der Situation werde ich nichts ändern können. Sie ist gestorben und nun gebe ich Sie fort. Ihr Wagen bog um die Ecke und ich blieb allein zurück.
Rückblickend möchte ich Ihnen sagen, dass ich mich von der ersten Kontaktaufnahme, dem ersten Treffen, bis zum letzten Handschlag an der Urne meiner Mutter aufgehoben, verstanden und rundum bestens betreut gefühlt habe.
Heute finde ich die Kraft Ihnen dies mitzuteilen und möchte Danke sagen.
Ich danke Ihnen Herr Dabringhaus, Ihrer Frau und Ihrem gesamten Team für all die Dinge, die Sie leisteten. Ich danke für Ich Ohr, für Ihre Geduld und Ihre Gabe und Einfühlungsvermögen immer ein angemessenes Maß an Mitgefühl gezeigt zu haben, ohne dass es aufgesetzt mitleidig klang. Danke für Ihren liebevollen Umgang mit meiner Mutter und für die Gestaltung unserer Trauerfeier.